Stadttjeater Lahr "Der Graf von Monte Christo"

StadtTheater Lahr

Diese Lahrer Theater-Reihe ist bekannt für eine abwechslungsreiche Mischung von Theater-Klassikern und aktuellen Stücken. Eine Opernaufführung gehört ebenfalls immer dazu.
Folgende Aufführungen bieten wir Ihnen in der Saison 2024/25 an:

Weitere Informationen gibt es unter Reihen-Abonnements Abo A.

Aktuelle Veranstaltungen dieser Reihe:

StadtTheater Lahr Così fan Tutte - Oper

Ticket-Icon mit Verlinkung zum Ticket-KaufTickets

06.05.2025, 20:00 Uhr

Parktheater
Kaiserstraße 107
77933 Lahr
07821/950210

Oper von Wolfgang Amadeus von Mozart
Libretto von Lorenzo Da Ponte
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Städteoper Südwest

Wetten, dass …? Da leben die Schwestern Fiordiligi und Dorabella glücklich und zufrieden mit ihren geliebten Offizieren Ferrando und Guglielmo, und dann kommt der skeptische Don Alfonso und bringt alles durcheinander. Ferrando und Guglielmo glauben an die Treue ihrer beiden Freundinnen, doch Don Alfonso zweifelt daran und schlägt eine Wette vor: Er erzählt den Schwestern, dass ihre Männer in den Krieg ziehen mussten, doch heimlich verkleiden sich Ferrando und Guglielmo, um so jeweils die Frau des anderen zu umgarnen und auf die Probe zu stellen. Zunächst halten sich die Frauen wacker, doch die Männer werden immer aufdringlicher, drohen mit Selbstmord, wenn die Liebe nicht erwidert würde, und dann ist da auch noch das Hausmädchen Despina, die wiederum an der Treue von Soldaten zweifelt und Treue generell für überbewertet hält. Die Frauen werden ,schwach‘ und wollen die neuen Liebhaber heiraten. Kurz danach wird der Schwindel aufgedeckt: Alle sind ein bisschen verdutzt, aber nehmen es mit Humor – wieder was über die Liebe gelernt.

Der vollständige Titel dieser bekannten Oper von Wolfgang Amadeus Mozart lautet „Così fan tutte ossia La scuola degli amanti“, also: „So machen es alle oder Die Schule der Liebenden“. Mit „alle“ sind in dem Fall mit der weiblichen Form „tutte“ ausschließlich die Frauen und mit „so“, also „così“, die Untreue gemeint. Statt Mozart und seinem Librettisten Lorenzo Da Ponte aber Sexismus zu unterstellen, muss man natürlich Mozarts andere Opern mit den vielen untreuen Männerfiguren im Hinterkopf haben und darf Mozarts übliches Augenzwinkern nicht vergessen. Es ist eine Komödie durch und durch – und wer weiß, ob die Frauen die Charade nicht im Grunde die ganze Zeit durchschauen und nur mitspielen? Obwohl das Werk erst nach Mozarts Tod so erfolgreich wie „Le nozze di Figaro“ oder „Don Giovanni“ wurde, hieß es in einer Kritik zur Uraufführung 1790: „Von der Musik ist, glaub ich, alles gesagt, dass sie von Mozart ist.“ Mozart sprach schon damals für sich.

Kostenfreier Einführungsvortrag ab 19 Uhr.

StadtTheater Lahr Die verlorene Ehre der Katharina Blum

14.10.2025, 20:00 Uhr

Parktheater
Kaiserstraße 107
77933 Lahr
07821/950210

Wie Gewalt entstehen und wohin sie führen kann.
Von Heinrich Böll in einer Bühnenfassung von John von Düffel.

Von Heinrich Böll in einer Bühnenfassung von John von Düffel.

Die junge Katharina Blum verliebt sich auf einer Feier in den mutmaßlichen Mörder Ludwig Götten. Schnell gerät Katharina Blum in Verdacht, Götten bei dessen Flucht geholfen zu haben, und wird vorläufig festgenommen. Während die ZEITUNG Götten unhinterfragt als Mörder darstellt, erweist sich der Verdacht als falsch: Götten hat zwar kleinere Straftaten begangen, jedoch keinen Mord. Und auch Katharina Blum gerät immer mehr ins Visier der skrupellosen ZEITUNG. Das Blatt wird von vielen Menschen gelesen und hat Interesse an einer reißerischen Geschichte. Mit unwahren Behauptungen, verfälschten Aussagen und sensationsgierigen Schlagzeilen wird Katharina Blum nach und nach zur geächteten Außenseiterin. Während sie Anonym beleidigt und mit Hass konfrontiert wird, versucht sie ihre Würde zu bewahren. Als ihre Mutter jedoch infolge der Ereignisse stirbt und einer der denunzierenden Reporter der ZEITUNG übergriffig wird, verliert Katharina Blum die Kontrolle ...
Heinrich Böll setzt sich in seiner Erzählung von 1974 kritisch mit der Sensationspresse auseinander und erzählt von der Widerstandsfähigkeit einer Frau, die ihren Selbstwert kennt. Der Untertitel "Wie Gewalt entstehen und wohin sie führen kann" macht deutlich, welche Folgen die öffentliche Verleumdung ohne Wahrheitsanspruch haben kann - auch heute noch.


StadtTheater Lahr Der Tatortreiniger

18.11.2025, 20:00 Uhr

Parktheater
Kaiserstraße 107
77933 Lahr
07821/950210

Heiko „Schotty“ Schottes Arbeit fängt dann an, wo andere sich vor Entsetzen übergeben. Wenn es einen Tatort zu säubern gibt, ist er zur Stelle.

Blut wegwischen, Überreste entfernen – alles kein Problem für den Tatortreiniger. Dabei trifft der kauzige Schotty häufig auf sehr skurrile Typen.

Fleischfresser
Darf man Tiere essen? Es gibt wohl niemanden, der diese Frage überzeugter bejaht als der Tatortreiniger Heiko „Schotty“ Schotte. Konfrontiert mit Kim, einer radikalen Veganerin, kann das nur eins bedeuten: Krieg. Es wird scharf geschossen auf dem Schlachtfeld der Massentierhaltung und Moral – fleischlose Unterhaltung vom Feinsten.

Sind Sie Sicher?
In einer Consultingfirma gerät Schotty mit Geschäftsführer Grimmehein aneinander, der ein geradezu teuflisches Vergnügen daran findet, seine Mitarbeiter an ihre Belastungsgrenze zu treiben. Schotty können dessen Psychotricks nichts anhaben. Oder doch? Hat sein Chef etwa eine Evaluation in Auftrag gegeben? Der Tatortreiniger muss sein ganzes Können unter Beweis stellen.

Schottys Kampf
Nach einem Unfall in einem Vereinsheim soll Schotty das Blut des Verstorbenen wegputzen. Arglos öffnet Schotty die Tür zu einem Hinterzimmer und steht auf einmal in einer Parallelwelt aus Nazi-Devotionalien, die er lieber nicht betreten hätte. Und auch die politischen Ansichten des Vereinsvorsitzenden sind selbst für Schottys dickes Fell eine Nummer zu heftig. Doch Schotty wäre nicht Schotty, wenn er diesem Themenfeld nicht auf seine ganz eigene Art und Weise begegnen würde.

Bühnenfassung nach der TV-Serie von Mizzi Meyer

Produktion umbreit Entertainment GmbH & Co. KG in Zusammenarbeit mit der Komödie Düsseldorf

Regie Michael Schäfer

Mit
Jan Schuba,
Laura Vorgang,
Jens Hajek,
Slim Weidenfeld

StadtTheater Lahr Carmen - Oper von Georges Bizet

16.12.2025, 20:00 Uhr

Parktheater
Kaiserstraße 107
77933 Lahr
07821/950210

Nach ihrer Erstaufführung in Wien, ein halbes Jahr nach der Uraufführung, wurde die Oper „Carmen“ zu einem der größten Erfolge der Operngeschichte.

Hunderte Hüte und Blumen fliegen in die Luft, wenn der Chor den Einzug der Stierkämpfer in die sommerliche Arena von Sevilla besingt. Das hört man auch in der Musik, denn Georges Bizet schafft es in, seinem Meisterwerk „Carmen“ eine unglaubliche Plastizität, Dichte und Spannung in den Chorszenen zu erzeugen – und nicht nur dort.

Im für das Pariser Publikum um 1875 archaischen und exotischen Andalusien entfaltet sich die tragische Geschichte um eine verführerische und freiheitsliebende Roma namens Carmen. Sie arbeitet in einer Zigarettenfabrik und hilft Schmugglern dabei, sich im andalusischen Gebirge vor den spanischen Behörden zu verstecken. Der Sergeant Don José erliegt ihren Reizen und verlässt seine Verlobte Michaëla. Doch schon bald verliert Carmen ihr Interesse an José und wendet sich dem Stierkämpfer Escamillo zu. Das Drama beginnt.

Die „Habanera“ und die mitreißende „Toreador“-Arie sind nur zwei der vielen weltberühmten Titel aus diesem Meisterwerk. Obwohl formal eine Opéra-comique mit gesprochenen Dialogen stellt „Carmen“ durch ihre realistische Handlung und die Darstellung einer selbstbestimmten Frau einen Bruch mit dieser Operngattung dar. Auf der Bühne mussten im 19. Jahrhundert freiheitsliebende Frauen wie „Die Kameliendame“ mit einer Krankheit gestraft sein und am Ende eines Stückes sterben, damit die patriarchale Ordnung nicht in Frage gestellt wurde.

Die Uraufführung am 3. März 1875 in der Opéra-Comique wurde deshalb kühl aufgenommen. Zusätzlich verwirrte das Pariser Publikum die wichtige Rolle, die Bizet den reinen Orchesterstücken zuwies. Man witterte Wagnerischen Einfluss: Ein Sakrileg, vier Jahre nach der französischen Niederlage im Krieg gegen Preußen und seine Verbündeten. Doch Bizet bedient sich, abgesehen von der Leitmotivtechnik, keiner Kompositionsweise des Bayreuther Opernreformers. So ist das Werk weder durchkomponiert, noch werden die Grenzen der Tonalität ausgelotet.

Zu den Bewunderern des Werkes gehörten berühmte Komponisten wie Johannes Brahms und Pjotr Iljitsch Tschaikowski.


Libretto von Henri Meilhac und Ludovic Halévy.
Nach der gleichnamigen Novelle von Prosper Mérimée.
In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln

StadtTheater Lahr Der Besuch der alten Dame

27.01.2026, 20:00 Uhr

Parktheater
Kaiserstraße 107
77933 Lahr
07821/950210

Eine tragische Komödie von Friedrich Dürrenmatt.
In Koproduktion mit dem Stadttheater Schaffhausen (CH)

Friedrich Dürrenmatts Welterfolg erzählt von Claire Zachanassian, die als Milliardärin in ihr verarmtes Heimatdorf zurückkehrt, wo ihr einst das Herz gebrochen und die Ehre geraubt wurde. Sie verspricht Wohlstand für alle - und fordert dafür einen Mord.

Mit dem trockenen Humor des Menschenkenners und dem Tiefsinn des Seelenforschers stellt der Autor die Frage nach der Moral des Einzelnen und zeichnet in komisch-abgründigen Szenen das Bild einer Gesellschaft, die sich über alle Regeln hinwegzusetzen droht.



StadtTheater Lahr Schöner Scheitern mit Ringelnatz

24.02.2026, 20:00 Uhr

Parktheater
Kaiserstraße 107
77933 Lahr
07821/950210

Vom Scheitern und Wiederaufstehen. Lassen Sie sich verführen mit Ringelnatz`schem Blick auf die Welt des Scheiterns zu schauen.

Sind Sie auch schon mal auf die Schnauze geflogen? Haben Sie auch schon probiert mit der Deutschen Bahn pünktlich an Ihr Ziel zu kommen? Steckte Ihr Wohnungsschlüssel auch schon mal drinnen und Sie waren draußen? Es gibt Tage da ist einfach komplett der Wurm drin. Heike Feist und Andreas Nickl kennen das. Deshalb haben sie sich auf die Fahne geschrieben, überaus stilvoll zu versagen.

Auf einer Reise durch das Leben des großartigen Dichters Joachim Ringelnatz, der das Scheitern und Wiederaufstehen bestens beherrschte.
Markante Lebensstationen sowie die Beziehung zu Musch – seiner Frau – werden beleuchtet und Unbekanntes wird zu Tage gefördert.

StadtTheater Lahr Prima Facie

23.03.2026, 20:00 Uhr

Parktheater
Kaiserstraße 107
77933 Lahr
07821/950210

Prima facie – dieser juristische Terminus steht für „Anscheinsbeweis“, „Bis auf Widerruf“, „Dem ersten Anschein nach“.

In dem preisgekrönten Monolog von Suzie Miller geht es um Tessa, eine junge Strafrechtsanwältin, für die die juristische Wahrheit über allem steht.

„Ich habe seit Wochen keinen Fall verloren.“– Tessa, gespielt von der namhaften Kathrina Schüttler, ist auf ihrem Höhenflug. „Wenn die Geschichte Lücken hat, dann weise darauf hin“, Gefühle und Moral spielen im Gerichtssaal keine Rolle. Egal, ob bei Drogenmissbrauch oder Sexualverbrechen, es geht um die juristische Wahrheit und die Unschuldsvermutung.
Davon ist Tessa überzeugt, bis zu dem Tag, an dem sie selbst Opfer eines sexuellen Übergriffs wird. Obwohl sie die Hindernisse des Systems genau kennt, erstattet sie Anzeige. Sie wird zur Verteidigerin ihrer selbst. Der plötzliche Seitenwechsel stellt ihr Vertrauen in das Rechtssystem auf eine harte Probe.

„Ich weiß nur, irgendwas muss sich ändern.”
Tessa Ensler

Deutsch von Anne Rabe
Mit Katharina Schüttler
Regie: Milena Mönch, Hamburger Kammerspiele

StadtTheater Lahr Miss Daisy und ihr Chauffeur

06.05.2026, 20:00 Uhr

Parktheater
Kaiserstraße 107
77933 Lahr
07821/950210

»Wir neigen dazu, Erfolg eher nach … der Größe unserer Autos zu bestimmen als nach dem Maß unserer Menschlichkeit.« Dr. Martin Luther King

»… der liebe Gott hat einer Zitrone mehr Verstand gegeben als Ihnen …«
Atlanta, Georgia, 1948: Miss Daisy ist eine 72-jährige pensionierte Schullehrerin. Nachdem sie eines Tages mit ihrem Auto einen Unfall verursacht hat, kauft Sohn Boolie ihr einen neuen Wagen und engagiert vorsichtshalber den Schwarzen Hoke Coleburn als Chauffeur. Hoke, mit seinen 60 Jahren selbst nicht mehr der Jüngste, ist ein ruhiger, lebenskluger Mann und somit der ideale Gegenpart zur egozentrischen Miss Daisy, die sich hartnäckig weigert, seine Dienste in Anspruch zu nehmen. Mit Ausdauer und unbeeindruckt von mancher unfreundlichen Bemerkung der alten Dame schafft es Hoke schließlich, dass Miss Daisy in den Wagen einsteigt, und allmählich entsteht während der gemeinsamen Ausfahrten zwischen dem ungleichen Paar eine respektvolle Sympathie. Was zunächst den Charme einer widerspenstigen Zähmung hat, entwickelt sich zu einem Gesellschaftsstück mit Tiefgang und subtilen Ober- und Untertönen, ohne das Spiel von Nähe und Ferne zwischen den beiden Hauptpersonen ganz aufzulösen. Genügend Zündstoff für dauerhafte Spannung liefert schon der reale historische Rahmen, dem die beiden Protagonisten entstammen, Sphären, die unterschiedlicher kaum sein könnten: Hier die wohlhabende, gebildete jüdische Südstaaten-Lady, dort der Schwarze Angestellte aus der Unterschicht in einer Epoche, in der die Rassentrennung in den USA noch fast selbstverständlich den Alltag der Menschen bestimmte.
»Ma‘am, Autos benehmen sich nicht …«
Das Stück war ein Sensationserfolg: Schon 1988, im Jahr der Uraufführung in Philadelphia, gab es den begehrten Pulitzerpreis. Die Hollywood-Adaption mit Jessica Tandy und Morgan Freeman von 1989 lockte nicht nur weltweit Millionen in die Kinos, sondern erhielt vier (!) Oscars, darunter einen für das Beste Drehbuch. Neben der Story ist es auch die Musik, die für Atmosphäre sorgt. Sie lässt uns eintauchen in die Welt des legendären Deep South der USA. Wie durch ein Brennglas betrachtet geben Miss Daisy und Hoke Coleburn den Blick frei auf eine schwierige Epoche, jedoch geschieht dies auf eine menschlich warme, bewegende und sehr unterhaltsame Weise. Der Autor des Stücks, Alfred Uhry, stammt selbst aus Atlanta und arbeitete später vor allem als Musical-Texter für Broadway-Produktionen. Inspiriert zum Stück wurde Uhry von seiner Großmutter Lena Fox und ihrem langjährigen Chauffeur Will Coleman.