Jedes Jahr gibt eine neue Riege von vier Gitarren-Koryphäen ihre neuesten Original kompositionen sowie Coverversionen zum Besten. Mit Solo-, Duett- und Quartettauftritten stellen sie die Virtuosität und Vielfalt innerhalb der Akustikgitarrenwelt heraus und gestalten so einen ganz besonderen Abend. Dieses Festival ist auch deshalb spannend, weil hier nicht nur verschiedene Kulturen aufeinander treffen, sondern auch jüngere Künstler:innen auf erfahrenere Musiker:innen stoßen. Gerade diese Mischung macht das Erfolgsrezept der „Nacht der Gitarren“ aus, die in Lahr bereits ein fester Programmbestandteil ist. Freitag 13.10.23 20 Uhr Parktheater Foto: Mariana Schulze Die international preisgekrönte klassische Gitarristin Thu Le aus Vietnam verfügt über ein breit gefächertes Repertoire vom Barock über Klassik, Romantik bis hin zur Moderne und zu lateinamerikanischen Stilen. Ihre Kompositionen sind von lokalen Traditionen und Kulturen aus aller Welt inspiriert. Im Jahr 2021 nahm Thu an dem hochgelobten Projekt „The Walls“ von Sergio Assad teil. Foto: Jody Peck Der Gitarrenvirtuose Lulo Reinhardt hat Gitarrenmusik im Blut. Der Neffe von Dawelie und Schnuckenack Reinhardt lernte das Gitarrespielen von seinem Vater und gilt heute als einer der bekanntesten Vertreter des Gypsy-Swing. Er selbst sieht sich als Sinto und als Kosmopolit, was auch in seinem Musikstil durchscheint. Foto: Boris Borm Jim „Kimo” West gilt als einer der weltweit führenden hawaii anischen „slack key“-Gitarrenkünstler. Für seine aktuelle CD „More Guitar Stories“ erhielt der US-Amerikaner 2021 den Grammy. Für seine Arbeit als langjähriger Gitarrist von „Weird Al“ wurde er u. a. mit vier Grammys ausgezeichnet. Seit vielen Jahren komponiert er auch Musik für zahlreiche Spielfilme und TV-Sendungen. Die erfolgreiche indonesische YouTuberin Josephine Alexandra ist bekannt als Finger-Style-Gitarristin und Musikerin, die sowohl Melodie und Basslinie als auch gleich zeitig Schlagzeug zu spielen vermag. Mit der aktuellen „Nacht der Gitarren“-Tournee gibt die offizielle Künstlerin von Yamaha, Taylor Guitars, Elixir Strings und G7-Capo, in diesem Jahr ihr Europa-Debüt.
Programm-Highlights
Aktuelle Veranstaltungen dieser Reihe:
Programm-Highlights 14 Vorhänge, Virtual Reality-Theaterabend
VR-Theatererlebnis im Schlachthof
Klaus Müller spielt Schleef, spielt Minetti. Im entkernten Großen Haus des Augsburger Staatstheaters wird ein knapper Monolog zu einer Art Geisterbeschwörung. Das leere Haus spricht zudem langjährigen Protagonisten, der nun einsam seine Bahnen zieht. Zu seiner Sprache findet er erst, als er die Herzkammer des Hauses – die Bühne – erreicht. Er spürt der Aura der einstigen Triumphe nach und erlebt deren Vergänglichkeit von Neuem. Die Erinnerungen des heimatlosgewordenen Schauspielers füllen den virtuellen Raum und machen die Bühne als mythischen Ort nahezu körperlich erfahrbar.
Programm-Highlights Solo - Folge 1, VR-Theaterabend
Eines Tages taucht im Hochhaus Büro der Konzernchefin ein Attentäter auf. Noch bevor der Täter festgenommen werden kann, springt er aus dem Fenster.
In nicht allzu ferner Zukunft: Die explosive Mischung aus Ressourcenknappheit, Überbevölkerung und allumfassender Digitalisierung hat die Politik zu dem innovativen Projekt des „Bundesisolationsjahres“ inspiriert, das die Golden Mind Inc. zu einer profitablen Geschäftsidee weiterentwickelt hat. Jedes Jahr zieht sich ein Teil der Weltbevölkerung aus dem öffentlichen Leben zurück und verbringt zwölf Monate völlig isoliert in von Golden Mind designten virtuellen Realitäten. Durch den zeitweisen Verzicht der Wenigen wird Konsum und Wachstum für die Vielen möglich, ohne dabei die Erde zu zerstören. Eines Tages taucht im vollverglasten Hochhaus-Büro der Konzernchefin ein Attentäter auf. Diese kann sich gegenden jungen Mann jedoch zur Wehr setzen und den Anschlag auf ihr Leben vereiteln. Noch bevor der Täter festgenommen werden kann, springt er aus dem Fenster. Was ist passiert? Das herauszufinden, obliegt in der interaktiven VR-Inszenierung „Solo“ den Zuschauer:innen. In einem Hybrid aus Serie und Game können sie den Fortgang der Handlung selbst bestimmen. Sie nehmen Befragungen der Verdächtigen vor und beeinflussen durch ihre Entscheidungen den weiteren Verlauf der Handlung.
Programm-Highlights shifting_perspective, VR-Theaterabend
Mehrfach gefilmte und übereinandergelegte Szenen lassen einen immersiven Ballettabend
entstehen, den die Zuschauer:innen vom Bühnenmittelpunkt aus erleben.
In der VR-Inszenierung „shifting_perspective“ ist das gesamte Ballettensemble des Staatstheaters aktiv. Mehrfach gefilmte und übereinandergelegte Szenen lassen einen immersiven Ballettabendentstehen, den die Zuschauer:innen vom Bühnenmittelpunkt aus erleben. Inspiration dafür bot die abwechslungsreiche elektronische Musik des Briten Robin Rimbaud, alias Scanner, auf seinem Album „Pavillon d’Armide / Amarant“. Dazu entwickelten die Tänzer:innen improvisatorisch jeweils drei Varianten eines Tanzsolos. Mithilfe eines 360-Grad-Videos für die VR-Brille werden die Zuschauer:innen im Zentrum des Geschehens zu Dialogpartner:innen der Tänzer:innen.
Programm-Highlights Gogol & Mäx
Wenn im Theatersaal klassische Musik erklingt und sich das Publikum vor Lachen kaum auf den Stühlen halten kann, dann sind die Musikkomiker Gogol & Mäx am Werk.
Wenn im ehrwürdigen Theatersaal klassische Musik erklingt und sich das Publikum vor Lachen und Staunen kaum auf den Stühlen halten kann, dann sind die Musikkomiker Gogol & Mäx am Werk. Sie sind die Paradiesvögel in der Welt der klassischen Musik und sorgen mit ihrem zwerchfellerschütternden, tempo- und geistreich ausgefochtenem musikalischen Feuerwerk der Töne seit nunmehr 30 Jahren für unvergessliche Abende in Konzerthäusern und Theatern in ganz Europa. Was die vielfach preisgekrönten und fernseherprobten Großmeister der humorbeseelten Bühnenkünste bieten, ist unbeschreiblich. Kaum hat der schwarz befrackte Pianist Gogol sich zum Solo ans Klavier begeben, wird er von Mäx, seinem langmähnigen Gegenspieler, mit geistreicher List und Tück ein haarsträubende, aberwitzige Duelle verwickelt. Gut zwei Dutzend Instrumente und ihre musikalischen undartistischen Lieblingsszenenhaben die Publikumsverzauberer im Gepäck und verwandeln im Handumdrehen die Konzertsäle und Theater in tosende Arenen größter Heiterkeit.
Programm-Highlights Royal Classic Ballet
08.12.2023, 19.00 Uhr
Royal Classic Ballet
Programm-Highlights Nussknacker - Royal Classical Ballet
Marie bekommt von ihrem geheimnisvollen Onkel einen Nussknacker zu Weihnachten. In einem seltsamen Traum lässt ihr Onkel den Christbaum ins Unendliche wachsen.
Marie bekommt von ihrem alten, geheimnisvollen Onkel Drosselmeier einen Nussknacker zu Weihnachten. Glücklich schläft sie mit dem Nussknacker im Arm unter dem Weihnachtsbaumein. In einem seltsamen Traum lässt Onkel Drosselmeier den Christbaum ins Unendliche wachsen, der Nussknacker wird lebendig …Die Geschichte basiert ursprünglich auf dem Märchen „Nussknacker und Mäusekönig“ von E. T. A. Hoffmann. Sie führt in ein Zauberreich, in dem das Gute und das Schöne herrschen und wohin man auch als Erwachsener immer wieder zurückkehren möchte. Das internationale Ensemble des Royal Classical Ballet entführt das Publikum mit Anmut, Schönheit und Eleganz, mit unglaublicher Leichtigkeit und höchster technischer Präzision in eine Welt der Schwerelosigkeit und Poesie. Im „Nussknacker“ findet eine neue Bilderwelt Eingang in das Ballett: Die charakteristische Zeichnung der Figur Drosselmeiers und des Königreichs der Mäuse lässt die Knie schlottern und dennoch gleichzeitig schmunzeln. Wenn dann die Tanne beginnt zu wachsen oder der Schneeflockenwalzer erklingt, erfüllt wieder die besondere, nur Tschaikowsky eigene Wärme und Menschlichkeit das Geschehen auf der Bühne.
Programm-Highlights Der kleine Lord
16.12.2023, 18.00 Uhr
Familienmusical
Programm-Highlights Neujahrskonzert
19.01.2024, 20.00 Uhr
Stuttgarter Kammerorchester
Pianist: Robert Neumann
Programm-Highlights Neujahrskonzert: Das Stuttgarter Kammerorchester
Tradition bewahren und gleichzeitig klangliche und programmatische Maßstäbe für die Zukunft setzen.
Tradition bewahren und gleichzeitig klangliche und programmatische Maßstäbe für die Zukunft setzen – in diesem Spannungsverhältnisbewegen sich die Musiker:innen des Stuttgarter Kammerorchesters. Das Repertoire reicht vom Barock bis hin zu Kompositionsaufträgen sowie selbstbewussten Genreüberschreitungen mit Jazz und elektronischer Musik in aufregenden Formaten und Projekten nah am Publikum. Die aufwühlende Dramatik, mit der Tschaikowskis Sextett „Souvernir de Florence“ durchzogen ist, gewinnt mit den 17 Streicher:innen eine geradezu symphonische Tiefe. Diese Tiefe entfaltet das junge Klaviertalent Robert Neumann auch beim Beethoven-Konzert. Als Gewinner und Preisträgerzahlreicher nationaler und internationaler Jugendwettbewerbe wurde der erst 2001 geborene Pianist mit dem International Classical Music Discovery Award 2017 ausgezeichnet. 2021 erhielt erden Opus Klassik als Nachwuchskünstler des Jahres – nicht umsonst gilt er als „Ausnahmetalent“ und „eine der vielversprechendsten pianistischen Begabungen.“
Programm-Highlights Musical: Don Quichote, der Mann von La Mancha
„Der Mann von La Mancha“ spielt 1597 in einem Verlies der spanischen Inquisition. Dort sitzt – eingekerkert – der Dichter Miguel de Cervantes.
„Der Mann von La Mancha“ spielt 1597 in einem Verlies der spanischen Inquisition. Dort sitzt – eingekerkert – der Dichter Miguel de Cervantes. Der Vorwurf: Unterschlagung. Mitgefangene drohen ihm, sein Manuskript von „Don Quichotte von La Mancha“ zu rauben und zu vernichten. Um diesen den Wert seines Romans klarzumachen, schlüpft Cervantes in die Rolle seines Helden Don Quichotte. Gemeinsam mit seinem echten Diener als schlauem Sancho Pansa spielt er ihnen die berühmten Abenteuer vor: Er zieht in die Welt, um als edler Ritter gegen das Böse zu streiten. Er kämpft gegen Windmühlen, hält eine verkommene Spelunke für ein herrschaftliches Schloss und behandelt die liederliche Aldonza wie ein Edelfräulein, das er Dulcinea nennt. Als Cervantes vor das Inquisitionsgericht gestellt wird, hat er seine Mitgefangenen längst von der Bedeutung seines Werkes überzeugt: Sie erlauben ihm, es zu behalten. Der wichtigste Roman der Weltliteratur– so eine Autoren-Abstimmung des Nobel-Instituts von 2002 – ist gerettet. Mitch Leighs mitreißende Musik verhalf dem Musical 1966 zu fünf TONY Awards.
Programm-Highlights Woyzeck
Georg Büchners „Woyzeck“ ist bis heute eines der meistgespielten und einflussreichsten Dramen der deutschen Literatur.
Sternchenthema im Deutsch-Abi: Georg Büchners„ Woyzeck“ ist bis heute eines der meistgespielten und einflussreichsten Dramen der deutschen Literatur. Der Soldat Woyzeck versucht, mit seinem geringen Lohn seine Freundin Marie und ihren gemeinsamen Sohn Christian zu ernähren. Um sein Einkommen aufzubessern, erledigt er niedere Dienste für seinen Hauptmann und stellt seinen Körper für wissenschaftliche Experimente zur Verfügung. Als Spielball der Mächtigen erlebt und erleidet Woyzeck einen Alltag, der durch Spott, Verachtung und Gewalt bestimmt ist. Als seine Freundin Marie ihn auch noch betrügt, stürzt Woyzeck ins Elend, sieht keinen Ausweg mehr und ersticht sie.
Programm-Highlights Glanz auf dem Vulkan
Die Show-Sensation der 1920er-Jahre.
Das Original aus Berlin – produziert von der M&G Showcompany.
Willkommen im Berlin der 1920er-Jahre! Hier feiert die Bohème der ganzen Welt den berüchtigten Tanz auf dem Vulkan, als gäbe es kein Morgen: Ekstase, Laster, sehnsuchtsvolle Melancholie und hemmungsloses Vergnügen, Opiumrausch, Absinth und Parties. Berlin ist ein bunter Schmelztiegel voller Lebenskünstler:innen.„Glanz auf dem Vulkan“ ist eine hochenergetische, exzentrische und innovative Bühnenshow mit Musik, Gesang, Artistik, Humor und Frivolitäten aller Art. Die Erfinder:innen dieser Show, Evi Niessner & Mr. Leu, alias Evi & Dastier, nehmen ihr Publikum mit auf eine rasante und vergnügliche Reise in die faszinierende „World of Weimar“. Als künstlerische Direktrice und Expertin der 1920er-Jahre setzt Evi Niessner das über viele Jahre zusammengewachsene Bühnenensemblemit detailverliebter Ausstattung atmosphärisch in Szene. Die Video-Installationen des renommierten Hamburger Videokünstlers Domenicotoma erwecken das Geschehen zum Leben. Das Tanz-Ensemble Die Gl’amouresque machte bereits auf großen Bühnen und im Fernsehen auf sich aufmerksam. Die ehemaligen Friedrichstadtpalast-Tänzerinnen sowie Solotänzer Uwe Czebulla zeigen eine einzigartige Vielfalt ihrer Tanzkunst von Charleston, Tango und Jazz über klassisches Ballett bis hin zu Modern Dance und Ausdruckstanz. Der weltweit gefeierte Berliner Artist Tigris bereichert die Show mit seinem Hula-Hoop-Actim Matrosenlook und seiner Schlangenmensch-Kontorsion gleich mit zwei Ausnahmedarbietungen. Das internationale Show-Orchester The Glanz bietet zudem weit mehr als nur Musik. Als individuelleCharaktere spielen sie sich mit mitreißender Leidenschaft und maximaler Könnerschaft durch die Musikstile quer durch hundert Jahre Musikgeschichte und lassen die 1920er-Jahre im Schein der Gegenwart erklingen. Mit dabei auch die Eigenkompostionen „Glanz auf dem Vulkan“ und „Perlen, Sekt und Aprikosen“. Da glühen die Finger, brennen die Lippen, bebt der ganze Körper – eine wahrlich sinnliche Erfahrung!
Programm-Highlights Gottlos
Anton, Anfang zwanzig, fällt, verletzt von einer Panzerfaust, bei einem Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan. „Gottlos“ thematisiert das Danach.
Was tun, wenn der eigene Sohn im Krieg fällt? Anton, Anfang zwanzig, fällt, verletzt von einer Panzerfaust, bei einem Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan. „Gottlos“ thematisiert das Danach. Wie umgehen mit dem Verlust? Aus einem letzten Absacker entwickelt sich ein fulminanter Schlagabtausch zwischen Verantwortung und Schuld, zwischen Erinnerung und Gegenwart. Dieses Theaterstück changiert an der Schnittstellezwischen psychologischem Kammertheater und gesellschaftskritischer Studie – erprobt die Abgründe, die Unsicherheiten, den Verlust. Natalja Althauser begann im Sommer 2020 am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig als junge Autorin mit den Arbeiten an diesem Projekt, ein Jahr vor dem geplanten Abzug aus Afghanistan. Wie aktuell das Thema ist, verdeutlicht die Tatsache, dass sich die Ereignisse dort seit dem 31.8.21überschlagen. Was legitimiert Kriegseinsätze? Wie wird um die gefallenen Männer und Frauengetrauert? Welchen Raum nimmt ihre persönliche (Lebens-)Leistung im Zusammenspiel mit der deutschen Außenpolitik ein? Das Diskutieren, Erörtern und Hinterfragen ist Anliegen dieses Projekts.